Letzte Aktualisierung: 05.05.2023
Schenkmühle in Kreischa 1411 bis 1938
Im
Zentrum
von
Kreischa,
gleich
links
neben
dem
Erbgericht,
steht
heute
eine
Villa
mit
Arztpraxis.
Früher,
bis
1938,
stand
hier
die
Schenkmühle.
Das
Wasser
für
diese
Getreidemühle
kam
über
einen
offenen
Mühlgraben
vom
Quohrener
Bach
heran.
Heute
erinnert
nur
noch,
die
kleine
Straße
„Am
Mühlgraben“
hinter
dem
Erbgericht,
an
den
Graben
und
seiner Mühle.
Die
Schenkmühle,
einst
auch
Mittelmühle
genannt,
ist
die
älteste
Mühle
im
Einzugsgebiete
des
Lockwitzbaches.
Ihre
erste
Erwähnung
ist
aus
dem
Jahr
1411,
in
diesen
Schreiben
wird
die
Mühle
mit
einem
Lehn
belegt.
Insgesamt
über
250
Jahre
lang
mussten
die
Pächter
der
Mühle
diesen
Lehnsbrief
an
das
Rittergut
Oberkreischa
folge
leisten.
Danach
war
der
Müller gleichzeitig Eigentümer der Mahlmühle.
Am
alten
Gemeindeplatz
zweigte
vom
Quohrener
Bach
der
Mühlgraben
zur
Schenkmühle
ab.
Dessen
Wasser
trieb
anschließend
ein
oberschlächtiges
Wasserrad
an.
Das
Mühlgrundstück
bestand
aus
einen
gemeinsamen
Wohn-
und
Mühlgebäude mit einem steinernen Mahlgang.
1708
taucht
erstmals
der
Name
Schenkmühle
auf.
Dieser
ist
mit
Sicherheit
auf
die
in
unmittelbarer
Nachbarschaft
stehende Schänke, später Erbgericht, zurückzuführen
In
den
Jahrhunderten
ihres
Bestehen
war
die
Schenkmühle
immer
wieder
gezwungen
ihren
mahlbetrieb
einzustellen.
Da
sie
keinen
Mühlteich
besitz,
führte
der
Jahreszeiten
bedingte
Wassermangel
zum
Stillstand.
Außerdem
unterlag
die
Schenkmühle
keinem
Mahlzwang.
Somit konnten die Bauern ihr Getreide auch in der nahe gelegenen Mittelmühle oder Ufermühle mahlen lassen.
So
überrascht
nicht
dass
nur
wenig
zur
Instandhaltung
der
Mühle
getan
wurde.
Erst
nach
1820
wird
die
Mühle
von
Grund
auf
instand
gesetzt
und
ein
zweiter
Mahlgang
eingerichtet.
Später
kommt
noch
ein
Pochwerk
für
eine
Ölmühle
dazu.
Der
erhoffte
Aufschwung
blieb
aus
und
so
wurde
um
1890
der
Mühlbetrieb
gänzlich
eingestellt.
Danach
mietete
sich
als
erster
ein
Stuhlbauer
in
der
Mühle
ein.
Sechs
Jahre
später
kauft
das
Rittergut,
nach
ca.
200
Jahren,
die
Schenkmühle
wieder
zurück.
Der
Verfall
des
Mühlgrabens
war
da
schon
weit
fortgeschritten
und
so
verlangte
die
Gemeinde
die
Instandsetzung
des
Grabens.
Da
schließlich
von
diesen
eine
Gefahr
für
die
Allgemeinheit ausging.
Bereits
1875
richtete
der
Hutfabrikant
Moritz
Schulze
auf
dem
Grundstück
der
Schenkmühle
seine
Strohhutfabrik
ein.
Nach
1900
gab
es
einen
Aufschwung
in
der
Strohhutmacherei
und
so
kaufte
er
im Jahr 1908 das gesamte Grundstück samt Mühle.
Richtig
durchsetzen
konnte
sich
seine
Firma
nicht,
da
es
bereits
zahlreiche
Strohhutmanufaktoren
im
Umkreis
von
Kreischa,
Lockwitz
und
Dohna
gab.
So
entschloss
sich
Schulze
den
Betrieb
einzustellen
und
die
Alte
Schenkmühle
1937
abzureißen.
Im
Anschluss ließ er eine Villa errichten, die heute eine Arzt- und Zahnarztpraxis beherbergt..