Letzte Aktualisierung: 24.11.2024
Schmidts-Mühle spätere Papierfabrik in Lockwitz 1442 bis 1876
Wassermühle 1442 - 1867
In
einem
erste
Dokument
aus
dem
Jahr
1442
wird
Friedrich
v.
Boytitz
mit
Zinsen
aus
der
„Mühle
unter
Sobrigau“
belohnt.
Hundert
Jahre
später
wird
von
der
„
Mühle
unter
Borthen“
gesprochen.
In
ihr
hatten
die
Bauern
von
Sobrigau
und
Borthen,
dem
Mahlzwang
gehorchend,
ihr
Getreide
zu
mahlen.
Die
Einrichtung
der
Mühle
war
in
dieser
Zeit
beachtlich.
Neben
einer
Mahlmühle
mit
zwei
Gängen,
gab
es
eine
Öl-
und
eine
Brettmühle.
Das
Anwesen
war
im
Besitz
der
Familie
Kürbis
und
diese
erweitert
die
Mühle
mit
einen
dritten
Mahlgang.
In
dieser
Ausstattung
bestand
die Mühle bis zu ihren Brand 1867.
Der
Zugang
zur
Mühle
unter
Borthen
war
beschwerlich,
den
bis
1797
ist
diese
nur
von
Sobrigau
aus
erreichbar.
Erst
nachdem
Gottlob
Schmidt
den
Besitzer
der
Hintermühle
verklagte,
konnte
er
einen
auf
seine
Kosten
unbefestigten
Fahrweg
zu
seiner
Mühle
im
Lockwitzgrund
errichten.
Auf
diesen
Fahrweg
konnten
zwei
Fuhrwerke
aneinander
vorbeifahren.
Die
heutige
Strasse
von
Lockwitz
nach
Kreischa
entstand
1883
aus
den
unbefestigter
Fahrweg.
Erst
viel
später, nachdem 1906 die Lockwitztalbahn eingeweiht wurde ist die Strasse mit Pflaster befestigt wurden.
Papierfabrik 1868 bis 1876
Etwa
1868
wurde
die
Mühle
zu
eine
Papierfabrik
umgebaut.
Die
Fabrikation
lief
sehr
schleppend
an
und
immer
wieder
gab
es
Probleme.
1871
heißt
es
in
einer
Anzeige,
dass
zwei
Dampfmaschinen
der
Firma
C.C.
Merkel
aus
Chemnitz
wegen
zu
geringer
Leistung
billig
abzugeben
sind.
In
folge
wurden
mehr
Finanzielle
Mittel
gebraucht.
Und
daher
wird
im
Jahr
1872
die
Fabrik
in
eine
Aktiengesellschaft
umgewandelt.
Aus
dieser
Zeit
gibt
es
eine
Gründungsaktie.
Die
Hauptaktionäre
waren
jüdische
Bankiers.
Durch
das
frische
Geld
wurden
die
Anlagen
erweitert
und
neue
Gebäude
errichtet.
Zusätzlich
wurden
weitere
Maschinen
zur
Papierherstellung
aufgestellt.
Aber
auch
dieser
Investition
blieb
der
Gewinn
versagt.
Der
Lockwitzbach
konnte
nicht
die
zur
Papierherstellung
benötigte
Wasser
zur
Verfügung
stellen.
Daher
wird
die
Produktion
bereits
nach
drei
Jahren
wieder
eingestellt.
Im
Mai
1875
soll
die
Fabrik
für
600.000
Mark
verkauft
werden
um
den
Konkurs
abzuwenden.
Dabei
beschreibt
das
Dossier
die
Fabrik
wie
folgt:
„Die
Fabrik
hat
eine
Zwillings
Dampfmaschine
von
100
Pferdekraft,
3
Dampfkessel,
zwei
Papiermaschinen
darunter
eine
neue
von
Sigl
in
Berlin,
ausreichendes
vorzügliches
Fabricationswasser,
ziemlich
grossen
Grundbesitz
und
ausser
den
Fabriksgebäuden
und
einem
grossen
Beamtenwohnhaus
mehrere
zur
Einrichtung
von
Arbeiterwohnungen
geeignete
massive
Gebäude“
Aber
bereits
im
Juli
1875
folgt
der
Konkurs
und
im
September
1875
die
Zwangsversteigerung,
da
wird
die
Lockwitzer
Papierfabrik für 240.000 Mark an Herrn Eduard Meyer aus Dresden verkauft.
Makkaronifabrik 1890 bis 1946
Aber
auch
dieser
weiß
nicht
so
recht
was
er
mit
der
Fabrik
machen
soll.
Und
deshalb
stand
die
Fabrik
bis
1890
leer
und
ist
dem
Verfall
preisgegeben.
Erst
danach
fand
sich
ein
neuer
Nutzer.
Wilhelm
Vater
richtet
eine
Makkaroni-
und
Eiertagwaren
Fabrik
ein.
Das
Besondere,
die
Herstellung
von
Teigwaren
im
Lockwitzgrund
muss
die
Einheimischen
beeindruckt
haben,
vielleicht
war
es
auch
die
Größe
des
Objektes.
Denn
viele
kennen
den
Standort heute noch als Makkaroni oder Nudelfabrik.
Ab 1918
Zusätzlich
war
zwischen
1918
und
1940
eine
Schuhmacherwerkstatt
mit
in
der
Fabrik.
Nachdem
die
Schuhmacherwerstatt
die
Fabrik
verließ
zog
ein
Matratzenhersteller ein.
Bis
1942
wechselten
insgesamt
18
mal
die
Besitzer
und
dreimal
kam
es
zur
Zwangsversteigerung.
Im
Jahr
1948
und
Anfang
Juli
1964
vernichtete
ein
Großbrand
das
Wolllager
der
Firma
Fritz
Döhrer
(Matratzenfabrik)
auf
ca.
500qm.
Nur
unter
Großen
Einsatz
der
Dresdner
Berufsfeuerwehr
und
den
umliegenden
Freiwilligen
Feuerwehren
konnte
der
Brand
unter
Kontrolle
gebracht
werden.
Teile
der
Gebäudesubstanz mussten darauf hin abgerissen werden.
Nach
1990
kauft
eine
Firma
die
Leere
Fabrik
und
Nebengebäude,
entrümpelt
diese
und
beginnt
die
Sanierung.
Heute
befinden
sich neben Wohnungen verschiedene Gewerke und seit 1998 ein Landgasthaus in den Gebäuden.
Bilder von den Löscharbeiten 1. Juli 1964
Bildrechte © Deutsche Fotothek / Höhne, Erich & Pohl, Erich
weitere Informationen: